Geschichten von neuen Nachbarn
2016 haben wir mit sechs Menschen gesprochen, die aus ihren Heimatländern geflüchtet sind und ihren neuen Lebensort im Westhavelland gefunden haben. Was waren die Gründe für ihre Flucht und wie denken sie heute darüber?
Die unglaublichen Geschichten dieser Menschen kannst Du auf dieser Seite bald nachlesen. Die Ausstellung selbst kann auf Wunsch auch gern verliehen werden. Schreib uns dazu einfach eine Mail!
"Egal, welche Traditionen. Egal, welche Farbe. Wichtig ist nur, ein gutes Herz zu haben."
Dieser Meinung ist Mina aus Serbien. Als Angehörige der größten ethnischen Minderheit Europas musste die 19-Jährige immer wieder erfahren, dass das nicht für alle Menschen gilt. Mina ist Roma und gehört damit in ihrer Heimat zu denen, die nicht gewollt sind.
"Ich bin ein Mensch, da schlägt ein Herz in meiner Brust."
Adnan ist 30 Jahre als und kommt ursprünglich aus Pakistan. Seit Ende Oktober lebt er mit seinem Bruder und seinem Cousin in Rathenow - nach einer Reise, die schon vor Jahren mit brutalen Ereignissen begann.
"Ich bekämpfte den Terror, dann schlug er zurück."
Soleman ist Jessie und kämpfte in seiner Heimat im Nordirak als Polizist unter großer Gefahr gegen den Terror. Dabei wäre sein Gerechtigkeitssinn für ihn fast tödlich gewesen.
"Sie töteten meinen Freund, weil er mich vor Vergewaltigern retten wollte."
Nuura ist 21 und allein. Schon als Kind in Somalia war sie auf sich gestellt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ihr Überleben kostete sie bisher alles.
"Ich war vierzehn und allein. Aber ich lebe."
Salim wuchs in Mogadischu auf, der Hauptstadt Somalias. Seit nunmehr fünf Jahren schlägt sich der 19-Jährige allein durch, versuchte erst in Afrika und nun in Europa sich eine Zukunft aufzubauen.
"Es gibt viele Details, die alle abgefuckt sind. Lassen wir es beim Shortcut."
Mustafa ist 28, geboren in Syrien. Dort lebte er mit seiner Familie, er hatte einen Job und einen Studienplatz. Dann musste er flüchten, weil er sonst sein bis dato friedliches Leben mit dem Leben bezahlt hätte.
